Das mobile Produktivitäts-Setup: mein Power-Upgrade 2023

von | 23.03.2023 | mobilesArbeiten

Mobiles Produktivitäts-Setup 2023

Der erste Arbeitsplatz im mobilen Office bestand bei mir aus nicht viel mehr als dem Notebook, das ich vom normalen Büro mit in den Camper nahm. Das ist mittlerweile mehr als ein Jahr her. Seitdem habe ich einiges ausprobiert, angeschafft, eingebaut und getestet. Etliches habe ich wieder verworfen, anderes verbessert und ergänzt.

In diesem Beitrag teile ich mein aktuelles mobiles Produktivitäts-Setup mit dir. Ich zeige, wie mein mobiler Arbeitsplatz jetzt, im Jahr 2023, aussieht. Ich erkläre, warum ich das ein oder andere Gadget angeschafft und anderes nicht mehr dabei habe. Ich zeige dir meine Minimalausstattung, und was ich immer an Bord habe, wenn ich zum Arbeiten im Camper unterwegs bin. Ich gehe darauf ein, was ich als die optimale Mobile-Office-Ausstattung ansehe, also das, was für mich ein optimal ausgestattetes Büro ausmacht. Du wirst sehen, das ist mehr, als nur-Technik.


Das minimalistisch mobile Büro

Minimalistisch bin ich mit meinem mobilen Setup dann unterwegs, wenn sich das mobile Arbeiten auf ein paar Stunden beschränkt. Das kommt vor, wenn ich meine Jungs mal zum Fußballspiel fahre (und nicht permanent am Spielfeldrand stehe), der Shopping-Bummel mit meiner Frau für mich kürzer ausfällt oder ich die Zeit im Wartezimmer produktiv sein will.

In diesen Fällen genügt mir meist mein iPad (mit Apple Pencil), manchmal habe ich auch mein MacBook dabei. Und, was natürlich nicht fehlen darf, ist mein iPhone. Denn das Smartphone ist mein mobiler Hotspot ins Internet.


Schnelles Internet für unterwegs

An dieser Stelle ein paar Worte zum Mobilfunk-Vertrag, den ich für meine Arbeit nutze. Da habe ich mich für einen Kompromiss aus Verfügbarkeit und Kosten entschieden. Aus meiner Erfahrung – ich bin in der TK-Branche seit über 20 Jahren zu Hause – hat die Telekom hier in Deutschland das am besten ausgebaute Netz. Gefolgt von Vodafone und mit ein bisschen Abstand das Netz von Telefonica/O2. Seit ein paar Jahren nutze ich das mobile Netz von Vodafone und habe damit dort, wo ich meinen Unterwegs-Arbeitsplatz einrichte, fast nie Probleme.

Dabei habe ich festgestellt, dass es selten die Nicht-Verfügbarkeit des mobilen Netzes ist, was mir Probleme bereitet. Denn wenn das Netz nicht oder nur ganz schwach vorhanden ist, kann ich direkt an einen anderen Stellplatz weiterfahren. Problematischer ist ein nicht ausreichend schnelles Netz. Es gibt Orte, da zeigt mir mein Handy drei-vier Balken an, sogar ein 4G oder 5G-Netz. Doch, wenn ich dann Online gehe, vielleicht sogar in einem Videocall, stelle ich fest, dass die Verbindung nicht schnell genug ist, um flüssig zu sprechen, geschweige denn, ein scharfes Bild aufzubauen.

Mein Tipp: Wenn du auf ein schnelles mobiles Netz angewiesen bist, dann teste bereits im Vorfeld, ob dieses an deinem mobilen Arbeitsplatz auch tatsächlich verfügbar ist. Ein Indiz ist ein Blick auf die Netzabdeckung. Die Mobilfunkanbieter haben dafür Karten im Internet und in ihren Apps:

Hast du einen Standort ausgewählt, zeigen dir die Karten dafür auch den dort vorhandenen Ausbau (z. B. 4G oder 5G) und die „mögliche“ Geschwindigkeit. Die Informationen sind ein Indiz für das, was dich Vorort erwartet. Die Daten taugen dafür, große Überraschungen zu vermeiden.

Blick auf die Netzabdeckung von Vodafone
Blick auf die Netzabdeckung von Vodafone


Akku-Power für unterwegs

Ob Smartphone oder Tablet: mobiles Arbeiten funktioniert nur, wenn der Anschluss ans Internet stabil steht und der Strom nicht ausgeht. Deshalb habe ich mir angewöhnt, immer einen Akkupack geladen griffbereit zu haben.

Mittlerweile habe ich einen Akkupack, der neben den üblichen USB A auch einen USB C-Anschluss fürs Laden von Endgeräten besitzt. Einen solchen USB C-Anschluss benötige ich, wenn ich mein MacBook unterwegs mit Strom versorgen muss.

Seit ungefähr 1,5 Jahren nutze ich dafür eine leistungsstarke Powerbank. Dieser Akkupack reicht aus, um Smartphone, Tablet und sogar mein MacBook zu laden.



Mein Tipp: Wenn du bereits eine Powerbank besitzt, prüfe mal, welche USB-Anschlüsse und welche Ladeleistung diese (an den verschiedenen Schnittstellen) zur Verfügung stellt. Mach den Zuhause-Test und lade dein mobiles Equipment einmal vollständig, damit dich unterwegs keine Überraschung erwartet. Denn ein 30 W-Ausgang reicht eben nicht, ein Notebook zu laden.

Solltest du deine vorhandene Powerbank ersetzen oder dir direkt eine neue anschaffen wollen, empfehle ich dir, auf die Schnittstellen (unbedingt auch USB C), die Akkugröße (mindestens 20.000 mAh) und die Ladeleistung (willst du auch ein Notebook laden, dann mindestens 60 W) zu achten.



Powerbank mit 2 x USB C und USB A-Ausgang
Der USB C-Anschluss wird zum Laden und zum Anschluss von Geräten verwendet. Mit einer Entnahme-Leistung 65 W ist er ausreichend dimensioniert, um ein Notebook / MacBook darüber zu betreiben und zu laden.
Die Akkukapazität von 25.000 mAh reicht aus, um ein typisches Notebook ca. 2,5 mal vollständig zu laden.
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Produkttipp




Neben dem Akkupack solltest du auch die verwendeten Ladekabel im Blick prüfen. Denn nicht jedes USB-Kabel eignet sich fürs (Power-) Laden. Was nutzt ein Akkupack mit viel Power, wenn du die Energie nicht in deine Geräte bekommst.

Worauf du bei Ladekabeln achten solltest, findest du hier.


Mein mobiler Arbeitsplatz im Camper

Für die normale Arbeit, wenn ich schreibe, Konzepte erstelle und durch die Seiten der Programme und des Internets navigiere, nutze ich am liebsten mein Notebook. Denn da habe ich eine normale Tastatur und ein Trackpad wie im normalen Office. Damit komme ich am besten zurecht. So bin ich produktiv. Darauf will ich auch unterwegs nicht verzichten.

Was mich bisher unterwegs ein wenig eingeschränkt hat, war, dass ich auf den kleinen Monitor meines Notebooks beschränkt war. Bei umfangreicheren Recherchen und der Arbeit mit mehreren Programmen und Fenstern parallel fehlte es mir an Übersicht. Jetzt habe ich eine Lösung dafür: Mit einem externen über USB C angebundenen Monitor habe ich die Bildschirmfläche mehr als verdoppelt.

Arbeitsplatz mit zweitem Bildschirm
Arbeitsplatz mit zweitem Bildschirm

Bei der Wahl des Monitors war mir wichtig, diesen unterwegs ohne 230 V-Anschluss betreiben zu können. So fiel die Wahl auf einen 15,6 Zoll (ca. 40 cm) HD-Monitor, der mittels USB C-Kabel vom Notebook gespeist wird. Der Bildschirm kann in seiner Farbbrillanz dem meines MacBooks zwar nicht das Wasser reichen, doch für die Darstellung von Text und Browser-Bildern taugt er alle mal.

Der Monitor kommt mit einer aufklappbaren Hülle daher, die als Standfuß verwendet werden kann. Um Platz zu sparen und um den Monitor stabil auf meinem Arbeitstisch zu verankern, habe ich mir zusätzlich eine Halterung besorgt. Diese ist zwar eigentlich für Tablets konzipiert, doch lässt sie sich so weit öffnen, dass auch mein neuer Monitor problemlos und stabil eingehängt werden kann.

Und noch ein Gadget ist neu: ein Mini HDMI auf HDMI-Adapter. Weil der neue Monitor neben zwei USB C-Anschlüssen auch einen Mini HDMI-Eingang besitzt, lässt sich mittels dieses Adapters der Amazon FireTV-Stick dort anschließen. So habe ich, ohne dass ich mein Notebook oder Tablet hervorkramen muss, auf kleinem Raum ein Unterwegs-Kino aufgebaut.


Portabler 15,6 Zoll Monitor
Full-HD Monitor mit 2 USB C- und Mini HDMI-Eingängen und Lautsprecher.
Auflösung 1.980 × 1.080 Pixel
Bildverhältnis 16:9
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Monitor Halterung aus Aluminium
Passend für (obigen) 15,6 Zoll Monitor.
Verstellbare, stabile Halterung mit Klemmbefestigung bis 3,5 cm.
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Mini HDMI auf HDMI-Adapter
Zum Anschluss von HDMI-Zubehör an den (obigen) Monitor
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FireTV-Stick 4k
Für Videostreaming („normales“ Livefernsehen, Netflix, Amazon Prime, YouTube …) auf den angeschlossenen Monitor.
Die Stromversorgung erfolgt über das mitgelieferte USB-Kabel.
Für den Anschluss an obigen Monitor genügt ein Stick in geringerer Auflösung; soll dieser jedoch auch „daheim“ verwendet werden, empfehle ich den 4k-Stick.
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Produkttipp



Geeignete USB-Ladeadapter für das 12 V-Bordnetz

Im Camper habe ich ein paar USB- und 12 V-Steckdosen verbaut, sodass ich im Fahrerhaus, im Schlafzimmer und im Arbeitszimmer direkt Zugang zum 12 V-Bordnetz habe (alle USB-Steckdosen werden über die 12 V-Bordbatterie gespeist).

Die fest installierten USB-Steckdosen haben USB A-Anschlüsse (großer Stecker). Außerdem ist die Leistungsabgabe dieser Steckdosen meist nicht recht üppig, bei mir 36 W. Das genügt, um das Smartphone während der Fahrt zu laden, für den Notebook-Akku ist das zu wenig.

Neben den USB-Steckdosen habe ich vorwiegend 12 V-Steckdosen (Zigarettenanzünder-Steckdosen) verbaut. Diese geben mir die Flexibilität, unterschiedliche USB-Ladeadapter einzusetzen. Und da hab’ ich bereits einiges ausprobiert (siehe auch hier).

Was ich dabei gelernt habe? Drei Dinge:

  1. Mit 12 V-Zigarettenanzünder-Ladeadaptern bleibe ich flexibel
    Gab es in jüngerer Vergangenheit vorwiegend Ladeadapter mit USB A-Anschlüssen zu kaufen, kommen nun immer mehr Adapter mit USB C-Anschlüssen auf den Markt. Das ist gut so, denn leistungsstarke Adapter bringen mittels USB C einiges an Power in meine Geräte.

  2. Aufs Kleingedruckte achten
    Es macht einen großen Unterschied, ob die Leistungsangabe sich auf die in Summe verfügbare Ladeleistung bezieht oder auf die eines einzelnen Ports. Hat ein Adapter eine Ladeleistung von 90 W, die sich auf drei Ports verteilt, bleiben vielleicht 30 W an einer Buchse. Um mein Notebook zu laden, reicht das nicht aus.

  3. Lieber ein wenig mehr investieren
    Warum 20 € mehr für einen Ladeadapter mit (fast) identischen Leistungsdaten ausgeben? Weil es sich manchmal lohnt.
    Ich habe schon so einige Adapter ausprobiert. Manche nur ein paar mal, manche ein paar Monate lang. Dann waren sie kaputt. Das ist besonders ärgerlich, wenn du gerade unterwegs und auf eine funktionierende Stromversorgung angewiesen bist.

Mein Tipp: Hab’ immer (mindestens) einen Ladeadapter mehr dabei, als du unbedingt benötigst, sodass du bei Defekt problemlos weiterarbeiten kannst. Und weil die 12 V-Steckdosen durch eine Sicherung gegen Überlast (was zu Brand führen kann) geschützt sind, solltest du auch dafür ein paar passende Reservesicherungen zur Hand haben.


160 W USB-Ladeadapter
Leistungsstarker Adapter mit einem 100 W USB C-Port und zwei 30 W USB C- und USB A-Ports.
Unterstützt die (Schnelllade-) Standards QC 5.0, PD 3.0 und PPS.
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12 V KFZ-Einbausteckdose
Steckdose mit Anschlusskabel und Sicherung (15 A) für Ladeadapter.
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USB A-Einbausteckdose
Steckdose mit zwei USB A-Anschlüssen (zusammen 36 W) nach Standard QC 3.0.
Mit Spannungsanzeige, On/Off-Taster und Anschlusskabel mit Sicherung (10 A).
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Produkttipp


Die Wurzel von Produktivität ist nicht Technik


Das mobile Produktivitäts-Setup, mit dem ich in meinem Camper unterwegs bin, ermöglicht es mir, ohne Einschränkung meine Arbeit zu tun. Dabei habe ich das Privileg eines Wissensarbeiters. Ich benötige in erster Linie meinen Kopf und einen Computer mit Internetzugang. Schon lange bedeutet dies nicht mehr, dass die Arbeit im Büro stattzufinden hat. Denn – das erfahre ich aus Gesprächen mit anderen Wissensarbeitern immer wieder – Produktivität entsteht nicht im Büro. Die Wurzel von Produktivität ist auch nicht die Technik.

Produktiv sind wir, wo wir in den Flow kommen. Wo wir eine Umgebung vorfinden, die uns inspiriert und echte Arbeit verrichten lässt. Abhängig von der Situation und der Aufgabe. Das kann heute der ruhige Platz an einem See und morgen das Teamtreffen, in Präsenz oder virtuell, sein.

Die passende Technik unterstützt uns dabei. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.



Produkttipps: Dieser Beitrag enthält einige Links zu Online-Shops, meist Amazon. Wenn du auf den Produktlink klickst, gelangst du zum Shop. Kaufst du anschließend das Produkt, kann es sein, dass ich dafür eine kleine Provision erhalte. Dein Preis ändert sich dadurch nicht.

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