Schon zum 4. Mal hat M-net den renommierten connect Festnetztest gewonnen. Wieder vor den ganz Großen der Branche.
So ein Erfolg ist nicht garantiert. Doch du kannst die Weichen dafür stellen. Indem du Faktoren beherzigst, die außergewöhnliche Projekte erst möglich machen.

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Mehr InformationenDer Test
Seit vielen Jahren, küren die Zeitschrift connect und der Messspezialist zafaco unter den bekanntesten deutschen Telekommunikations-Unternehmen das beste Festnetz. Bewertet werden in vielen Tausend Einzelmessungen die technischen Parameter zur Netzqualität.
Testsieger gibt es in den beiden Kategorien gesamtdeutscher und regionaler Anbieter.
Das 4. Jahr in Folge konnte M-net auch 2019 den Testsieg als bester regionaler Anbieter einheimsen. Jedesmal – nach Punkten – auch vor den ganz Großen der Branche, vor Telekom, 1&1, Telefonica und Vodafone.
Infos zum Test und den Ergebnissen findest du hier.
Die Ausgangslage
Vor fünf Jahren noch, da hatte M-net im Festnetztest mit mittelmäßigem Erfolg abgeschnitten. So ein Ergebnis spiegelte nicht den Qualitätsanspruch des Unternehmens wider. Doch was tun?
Eine Initiative wurde ins Leben gerufen. Ziel: Ursachen für das bisherige Abschneiden erkennen und Verbesserungen ableiten.
Im Auftrag der Geschäftsführung sollte ich mich um das Thema kümmern.
Der Anspruch
Mit technischem Verständnis ausgestattet, ging es für mich erstmal darum, Ursachenforschung zu betreiben. Um zu erkennen, welche Stellschrauben im Netz vorhanden sind und welche davon überhaupt (mit vertretbarem Aufwand) verstellt werden können.
Es ging also um die Arbeit im Maschinenraum eines komplexen Telekommunikations-Netzes. Dafür braucht es Organisationstalente und technische Spezialisten. Die fanden sich in einem kleinen Team zusammen.

Testsieger 2018
Das Projekt
Erkennen – Verstehen – Verbessern – und wieder von vorn. – So lässt sich unsere Arbeit im Kern beschreiben. Klassische Projektarbeit also.
So konnten wir in weniger als einem Jahr aus dem Mittelfeld der Testkandidaten auf’s Siegertreppchen steigen. Ganz hinauf, auf den 1. Platz.
Fast fünf Jahre begleite ich das Projekt mittlerweile. Unterwegs fand ich eine Menge Steine. Herausforderungen für das Projekt und das Team: Die Testkriterien haben sich jedes Jahr verschärft. Das Projektteam hat zum Teil gewechselt. Die Technik entwickelt sich weiter. Neue Produkte kommen, alte gibt es nicht mehr.
Was wir unterwegs nie aus den Augen verloren haben, ist das Ziel: Zeigen, was in unserem Netz steckt.
Es gibt sie: Faktoren für erfolgreiche Projekte
Das erste Mal sah‘ es noch nach einem glücklichen Zufall aus: Der kleine David hat sich an den ganz großen der Banche vorbeigeschlichen. Und deshalb gewonnen.
Nach vier Testsiegen höre ich diese Stimmen nicht mehr. Dafür werde ich immer öfter gefragt:
„Wie schafft ihr das? Was ist dein Erfolgsrezept?“
In der Tat. So ein Erfolgsrezept gibt es: Die 5 Faktoren für außergewöhnlichen Projekterfolg.
Der 4-malige Titelgewinn ist eine Bestätigung für die Wirksamkeit dieser Faktoren.
Jeder einzelne Faktor ist wichtig. Für dich selbst und für jeden im Team. Nur wenn alle im Team danach leben und handeln, werdet ihr außergewöhnlichen Erfolg haben.
Bist du Projektleiter, liegt es an dir: Hol‘ dir nur Menschen ins Team, die alle fünf Faktoren leben und danach handeln. Sonst klappt es nicht.
1. Faktor: Habt den festen Willen und Glauben an Erfolg
Wollt ihr den Erfolg? Wirklich? Oder ist es blos ein Auftrag, den ihr übernommen hast? Vielleicht sogar widerwillig? Dann wird es nichts. Dann lasst die Finger lieber gleich davon. Denn dann werdet ihr nicht dafür brennen. Euch nicht genug engagieren. Dann bleibt alles so wie es ist. Wird nur verwaltet.
Glaubt an euch und die gemeinsame Kraft. Glaubt an den Erfolg eures Tuns. Jeder von euch braucht den festen Willen und Glauben daran, dass ihr das Ziel erreicht.
Damit es klappt:
- Versetzt euch ans Ziel
Indem ihr die Frage beantwortet: „Woran erkennen wir, dass unser Projekt erfolgreich abgeschlossen ist?“ Die Beschreibung muss für jeden von euch passen. Und muss in jedem von euch das gleiche Bild erzeugen. Dann: - Malt ein Bild
Visualisiert das Ergebnis. Wie sieht es aus, wenn das Ziel erreicht ist? Malt bunt und groß. Am besten auf ein Flipchart. Hängt dieses Bild auf, so dass ihr immer wieder daran erinnert werdet. Und: - Erzeugt Gefühle
Wie fühlt es sich am Ziel an? Was spürt ihr? Sprecht über diese Gefühle. So erkennt ihr auch die unterschiedlichen Beweggründe, warum ihr im Projekt seid.
2. Faktor: Schafft den passenden Rahmen
Ihr seid Teil des Projekts, weil ihr die Besten seid. Die Besten, um dieses Projekt zum Erfolg zu führen. Deshalb wisst ihr auch am besten, was es braucht, um erfolgreich zu sein.
Damit es klappt:
- Frag‘ dich als Projektleiter: „Welche Menschen, welches Wissen, wie viel Zeit und Geld brauche ich im Projekt?„
- Als Teammitglied: „Was ist mein Beitrag zum Projekterfolg? Was brauche ich, um diesen Beitrag auch abliefern zu können?„
- Bist du der Auftraggeber für das Projekt: „Hab‘ ich Vertrauen in das ganze Projektteam? Woran erkenne ich, dass das Projekt mit den erforderlichen Ressourcen ausgestattet ist?„
Jeder von euch hat seine Rolle. Und seine Verantwortung, den Rahmen zu schaffen, in dem das Projekt zum Ziel kommt. Wer hier halbherzig agiert, weil er nicht klar kommuniziert oder notwendige Ressourcen zurückhält, verhindert Erfolg.
In jedem Projekt gibt es Konflikte zwischen dem, was jeder von euch sich für den Weg wünscht und dem, was euch zur Verfügung stehen wird. Es liegt an euch, diesen Konflikt gemeinsam und gut zu lösen. So gut, dass ihr damit leben und arbeiten könnt. Damit ein Rahmen entsteht, der groß genug ist. Damit ihr euch darin gemeinsam nach dem Ziel strecken könnt.
3. Faktor: Baut das richtige Team
Toll-Ein-Anderer-Machts. Diese Definition von T-E-A-M bringt euch nicht ans Ziel. Deshalb macht es einen Unterschied, ob ihr als Gruppe zusammengekommen seid oder als Team zusammen gefunden habt.
Unterscheide:
Gruppe | Team |
Jeder verfolgt sein Ziel. | Ein gemeinsames Ziel steht im Mittelpunkt. |
Das Einzelergebnis zählt. | Was zählt ist das gemeinsame Ziel. |
Jeder handelt eigenverantwortlich. | Jeder ist verantwortlich für die übernommene Aufgabe. |
Der Vorgesetzte gibt Ziel und Rahmen vor. | Das Team entscheidet gemeinsam (mit dem Auftraggeber/Vorgesetzten) über Ziel und Rahmen. |
Konflikte bleiben oft bestehen bzw. werden von Außen „gelöst“. | Konflikte werden untereinander im Dialog angesprochen und gelöst. |
Der Weg ist (von Außen) vorgegeben. | Der Weg wird gemeinsam entwickelt. |
Im Team steht jeder für den anderen ein. Das große Ganze, das gemeinsame Ziel, steht im Mittelpunkt. Den Weg dorthin entwickelt das Team gemeinsam. Und passt ihn an, wenn sich der Rahmen verschiebt.
Damit es klappt:
- Das Mindset im Team muss stimmen.
Fragt euch: „Wie stellen wir (immer wieder) sicher, dass wir auf das gleiche Ziel hinarbeiten?„ - Das notwendige Know-How muss im Team vorhanden sein.
Fragt zu Beginn des Projekts: „Welches Know-How brauchen wir, um ans Ziel zu kommen?“ Und unterwegs: „Welches Know-How fehlt uns, um ans Ziel zukommen? Wie kommen mir an dieses Know-How?„ - Jeder im Team arbeitet mit seinen Stärken.
Ihr ergänzt euch gegenseitig, so dass alle erforderlichen Kompetenzen durch das Team abgedeckt sind.
Im Hochperformance-Teams gibt es keinen Neid. Denn jeder weiß, dass er der Richtige am richtigen Platz ist. Da ist kein Platz und keine Notwendigkeit für Business-Theater. Das ganze Team arbeitet im Flow.
Auch in den besten Teams kommt es zu Problemen und Konflikten. Dem weichen Top-Teams auch nicht aus. Vielmehr nutzen sie unterschiedliche Meinungen und Sichten, um noch bessere Lösungen zu finden: Die 3. Alternative („Warum Konflikte wichtig für erfolgreiche Projekte sind“)

1&1 gratuliert ganzseitig zum Titelgewinn
4. Faktor: Jeder trägt Verantwortung
Mit Verantwortung ist es so eine Sache: Die Einen wollen sie nicht übernehmen. Andere dürfen sie tragen.
Für Projekte gilt: Die Verantwortung für die Zielerreichung liegt im Projekt. Beim Projektleiter und bei jedem Teammitglied. Gemeinsam und nirgendwo anders.
Damit es klappt:
- Klare Verantwortlichkeiten festlegen
Das Projektziel wurde in Teil-Projektziele zerlegt. Mit Meilensteinen und einzelnen Arbeitspaketen/Aufgaben. Stellt sicher, dass jedem Ziel/jeder Aufgabe genau ein Verantwortlicher zugeordnet ist. Nicht keiner und auch nicht mehrere. Sonst ist die Verantwortlichkeit nicht eindeutig. - Klärt auch Termine und Ergebnis
Das gehört dazu: Verantwortlich bist du für ein (klar definiertes) Ergebnis bis zu einem (festgelegten) Datum. Wischiwaschi ala „Trifft sich asap mit Sowieso.“ geht gar nicht. Da fehlt das Datum (asap ist kein Datum) und das Ergebnis fehlt (Sich zu Treffen ist kein Ergebnis sondern ein Ereignis). Besser: „Hat mit Sowieso bis 30.07.2019 den Lieferant und Liefertermin für Modul X abgestimmt.„ - Gemeinsam diskutieren – einzeln entscheiden
Wer die Verantwortung hat, der entscheidet. Nur so funktioniert’s. Dabei ist es weder erlaubt, Entscheidungen an Dritte zu übertragen. Noch dürfen Dritte Entscheidungen wegnehmen.
Beispiel 1: Ihr diskutiert verschiedenen Optionen. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Meinungen darüber, welcher Weg gegangen werden soll. Jetzt gilt: Wer die Aufgabe/Verantwortung hat, der trifft die Entscheidung, welcher Weg gegangen wird.
Beispiel 2: Ihr sammelt im Projekt mögliche Lösungsoptionen und gebt diese zur Entscheidung nach Außen (z. B. an ein Entscheidungsboard). Das führt regelmäßig nicht zum Ziel. Denn wenn Dritte entscheiden, wird (und kann) das Projektteam nicht mehr verantwortlich sein.
Wer die Verantwortung hat entscheidet – und umgekehrt.
5. Faktor: Fokussiert euch
Als Techniker bin ich besonders gefährdet: Die ultimative Lösung zu suchen. Noch eine Option mehr zu implementieren. Auf die nächste Entwicklungsstufe zu warten.
Wohin das führt?
Ich verzettel mich. Ich warte entwickle immer weiter. Komme nie zum Ende.
Das ist natürlich nicht die Lösung. Denn so platzen erst Termine und später das ganze Projekt.
Deshalb müsst ihr euch fokussieren. Müsst klar haben, an was ihr arbeitet – und an was nicht. Was ihr noch implementiert – und was nicht. Nur wenn ihr die Dinge klar habt, werdet ihr zügig vorankommen.
Damit es klappt:
- Legt fest, was ihr liefert
Beschreibt (schriftlich) das, was ihr am Ende abliefert. Was nicht auf dem Zettel steht, das wird auch nicht gebaut. Zumindest nicht jetzt. Vielleicht in einer späteren Version – nämlich dann, wenn es auf dem Zettel steht. - Beachtet die 80:20-Regel
Diese Regel (auch Pareto-Prinzip) weiß, dass 80 % der Ergebnisse in 20 % der Zeit erzielt werden. Und weil Zeit im Projekt (fast) immer fehlt: Akzeptiert die 80 %-Lösung, wann immer dies möglich ist.
Meine Empfehlung
War schon klar, oder? Die fünf Faktoren hast du wahrscheinlich alle schon mal gehört. So oder ähnlich.
Was den Unterschied macht: Du musst sie auch leben. Jeder im Projekt muss danach handeln. Sonst sind es nur Worte. Ohne Wirkung.
Deshalb: Sorg‘ dafür, dass die fünf Faktoren in deinem Projekt ihre Wirkung entfalten.
Sprecht darüber. Am Besten zu Beginn des Projekts. Miteinander im Projekt und mit euren Auftraggebern. Klärt dabei, ob ihr alle fünf Faktoren so leben wollt und könnt.
Macht sie sichtbar.
Außergewöhnliches entsteht mit dem ersten Schritt. Du brauchst nur loszugehen.
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