Es ist sicher schon über drei Jahre her, da hab’ ich Meditation zum ersten Mal ausprobiert. Mehr oder weniger regelmäßig waren damals meine Meditationen. Irgendwann hab’ ich damit aufgehört. Und vor einem viertel Jahr wieder begonnen. Aus gutem Grund.
Heute will ich mit dir teilen, warum meditieren (wieder) ein fester Bestandteil meiner Tagesroutine ist. Und was mir gefehlt hat, als ich diese Routine für ungefähr ein Jahr unterbrochen hatte.
Meditieren war schwer für mich
Das wollte ich so gar nicht wahrhaben. Denn als ich vor über drei Jahren das erste Mal meditiert habe, fühlte sich das sehr ungewohnt und fremd an. Still dasitzen und dem eigenen Atem folgen. Wer mich kennt, der weiß, wie schwer mir diese Phasen der Stille und des vermeintlichen Nichtstuns fallen. Während ich mich auf meinen Atem konzentriert habe, gingen mir so viele andere Dinge durch den Kopf. Dinge, die ich noch erledigen wollte. Projekt- und Terminpläne, die ich in Gedanken Revue passieren ließ oder neu formte.
Dieses Denken steht eigentlich im Widerspruch zur Meditation. Denn alle Aufmerksamkeit soll dem eigenen Atem folgen. Andere Gedanken sollen nicht aufkommen. Und wenn doch, dann nur, um bemerkt zu werden und um wieder zurück zum eigenen Atem zu leiten. Das war alles andere als leicht für mich. Wahrscheinlich auch deshalb hatte ich dann irgendwann wieder aufgehört zu meditieren.

Die Ruhe hat mir gefehlt
Ende 2021 habe ich dann wieder begonnen zu meditieren. Weil ich gemerkt habe, wie unrund mein Körper und Geist durch den Tag kamen. Eine Unruhe hatte sich in mir ausgebreitet. Das belastete meine Umgebung und mich. Ich merkte, dass meine mentale Leistungsfähigkeit beeinträchtigt war. Ich war leichter reizbar und weniger konzentriert.
Schließlich nahm ich mir die Zeit, meine Situation mal selbstkritisch zu betrachten. Um zu erkennen, was sich verändert hatte. Dabei fiel mir auf, dass ich mit dem Meditieren aufgehört hatte. Und ich nahm mir vor, wieder eine Meditationsroutine zu etablieren.
In der Hoffnung, wieder zu mehr innerer Ruhe und Ausgeglichenheit zurückzufinden.
15 Minuten der Ruhe
Seit Anfang 2022 meditiere ich wieder. Fast regelmäßig, jeden Werktag. Meditation ist seitdem wieder fester Bestandteil meiner Alltags-Morgenroutine. An normalen Tagen klappt das relativ gut. An den Werktagen, die meiner normalen Tagesroutine folgen. Da starte ich mit 15 Minuten Meditation in den Arbeitstag. Diese 15 Minuten bilden meinen Übergang zwischen Bad, Küche und Büro. Nach den 15 Minuten der Mediation starte ich in meinen Arbeitstag.
Als ich mit dem Meditieren begonnen habe, hatte ich keine feste Meditationsroutine. Oft zwängte ich meine Meditation in den Feierabend. In eine Zeit, in der ich dafür keine Ruhe fand. Wahrscheinlich war das (mit) ein Grund, warum ich die Routine nicht etablieren konnte.
Oder es lag an der Dauer. Denn zu Beginn habe ich zehn Minuten meditiert. Das war, so kann ich rückblickend für mich sagen, nicht lang genug. Auf der anderen Seite sind 20 Minuten zu lang für mich. Momentan zumindest. Weil ich (noch) nicht so lange zur Ruhe kommen und mich auf meinen Atem konzentrieren kann. 15 Minuten der Ruhe sind gerade die für mich passende Zeit.

Meditation mit App-Unterstützung
Für meine Meditationen nutze ich eine App auf meinem Smartphone. Weil ich Anleitung benötige und eine Stimme, die mich daran erinnert, dass ich zurückkommen soll zu meinem Atem. Weil ich mich mal wieder in irgendwelchen Gedanken verloren habe.
Begonnen hab’ ich mit der App 7Mind. Zurzeit nutze ich Headspace.
Beide Apps bieten geführte Meditationen an. Also Sprecher:in, die mich durch die tägliche Meditation führt. Dabei kann ich zwischen unterschiedlichen Themen und Längen wählen. Neben diesen Themen-Meditationen gibt es auch freie Mediationen, (fast) ohne Ansagen.
Für mich sind diese geführten Meditationen die passende Form der Meditation. Weil sie mir einen Rahmen geben und mir helfen, fokussiert zu bleiben. Diese App-Unterstützung benötige ich (noch), um meine Meditationsroutine aufrecht zu halten.
Gut investierte Zeit
Als jemand, der seinen Tag durchplant, überlege ich mir schon, ob ich 15 Minuten Zeit fürs vermeintliche Nichtstun übrig habe. Doch diese 15 Minuten sind für mich gut investierte Zeit. Das habe ich erkannt. Vor allem zu der Zeit, als ich nicht meditiert habe. Da konnte ich zwar 15 Minuten mehr Arbeitszeit verplanen. Doch am Ende des Tages hatte ich weniger geschafft. Weil ich nicht so konzentriert und ausgeglichen durch den Tag kam.
Auch, wenn meine Gedanken während der Meditation immer noch nicht vollständig bei der Atmung bleiben und ich mich in Gedanken verliere. Ich weiß, dass das Teil der Übung ist und mir hilft, meinen Fokus zu finden. Während der Meditation und vor allem während des restlichen Tages.
Vielleicht machst du ja ähnliche Erfahrungen wie ich und findest (d)eine Meditationsroutine. Oder hast du bereits eigene Erfahrung mit Meditation gesammelt. In jedem Fall wünsche ich dir innere Ruhe. Meditation kann dir dabei helfen.
Diesen Artikel habe ich ursprünglich in meinem remoteKultour-Newsletter veröffentlicht. Für mehr Informationen, Gedanken und Tipps zu den Themen Selbstorganisation und mobiles Arbeiten melde dich gern und kostenfrei an.
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